Viele Fragen

In den letzten Tagen habe ich mich intensiver mit der Tour beschäftigt. Es gibt noch einige wichtige Bereiche, die ich klären muss, vor allem die Technik. Aber das mache ich demnächst in Deutschland in einem Fachgeschäft, hier in der Türkei ist das nicht so einfach.
Die Frage der Durchschnittsgeschwindigkeit und der Etappenlänge stellt sich mir immer wieder. Auf dem Blog von Stefan Kunath, der mit seinem Freund von Dresden nach Istanbul geradelt ist, konnte ich mir einige Hinweise holen. Die Jungs sind 30 Tage - ohne Pause - gefahren. Die Strecke war länger (ca. 3.400 km), die Etappen betrugen 80-150 Kilometer am Tag, im Schnitt wohl 112 Kilometer. Die längste Etappe von Pascal, Leon und & Jan betrug 180 Kilometer. Sie sind im Schnitt 19,8 km/h gefahren, ihre schnellste Etappe lag bei über 26 km/h. Daher gehe ich nach wie vor aus, dass man einen Schnitt von 20-24 km/h fahren kann und die Tagesetappen 120-160 km betragen dürfen. Es kommt natürlich auch auf die Steigung an. Gerade die Etappe Sofia-Plowdiw bereitet mir Kopfzerbrechen. Ich werde recherchieren, ob man die Höhen evtl. umfahren kann.
Grundsätzlich muss ich noch besseres Kartenmaterial zusammensuchen. Die Route, die jetzt erst einmal grob festgelegt ist, habe ich mittels Google Maps zusammengestellt. Mindestens in Deutschland, Tschechien und Österreich sollte es gute Radwege geben. Ebenso gib es den Donauradweg, den wir evtl. teilweise befahren könnten. In der Türkei wird uns wohl nichts anders übrig bleiben als die alte Autostrecke Edirne-Istanbul zu fahren, die vor der neuen Autobahn die Hauptstrecke für alle Autos war.
Auch die Richtung steht ja noch nicht endgültig fest. Wegen des Wetters könnten wir auch von Istanbul nach Berlin fahren. Gerade auf der letzten Etappe nach Istanbul  scheint es ja sehr windig zu sein und man kommt wegen des Gegenwindes kaum voran.
Das führt zu der Frage nach dem Termin. Für mich persönlich wäre die Zeit während der Schulferien am besten. Diese beginnen am 22.Juni 2012. Aber sicher ist es dann schon zu heiß. Für die deutschen Teilnehmer kämen evtl. die Pfingstferien in Frage. Wir müssen das also noch genau untereinander abstimmen.
Ein weiteres Thema ist der Kalorienverbrauch. Wir werden pro Stunde auf dem Rad ca. 550-600 Kalorien verbrauchen. Bei 6 Stunden Fahrtzeit sind das mal eben 3.300-3.600 Kalorien. Die muss man erst einmal wieder zu sich nehmen. Wir müssen uns also mit entsprechenden Energielieferanten eindecken. Gute Erfahrungen habe ich beispielsweise mit Nüssen, vor allem Walnüssen, gemacht.
Schließlich würde ich die Reise gerne wieder mit einer Spendenaktion verbinden. Frei nach dem Motto: Pro Kilometer 1 EUR für einen guten Zweck. Das Geld bringe ich dann persönlich bei der Einrichtung vorbei, der gespendet werden soll. So wie ich es in Nepal gemacht habe. Aber dafür muss ich erst einmal ein gutes Projekt finden.
Für Tipps & Hinweise bezüglich der Tour bin ich dankbar. Schickt mir einfach eine E-Mail an christian(a)theisen.net